Josef Oberberger

Geboren am 21. Dezember 1905 in Etzenricht, Kr. Neustadt a.d. Waldnaab/Opf; Kindheit und Jugend in Grass bei Regensburg

1916-1922 Schüler im ehemals (bis 1918 Kgl.) Neuen Gymnasium (heute Albrecht-Altdorfer-Gymnasium) in Regensburg. Gleichzeitig Sänger bei den Regensburger Domspatzen

1922-1924 Glasmalerlehre bei der Hofglasmalerei Georg Schneider (heute Josef Frank) in Regensburg

1924-1925 Studium an der Staatl. Kunstgewerbeschule Akademie (ab 1928 Staatsschule für Angewandte Kunst) in München. Begegnung mit der angehenden Kunsterzieherin Mathilde Schmeckenbecher

1925-1932 Wechsel an die Akademie der Bildenden Künste, München.
Meisterklasse bei seinem Lehrer Olaf Gulbransson und Beginn einer lebenslangen Freundschaft.
Begegnung mit dem Simplicissimus-Kreis um Karl Arnold, Karl Valentin, Josef Wackerle, Karl Knappe, Bernhard Bleeker.

1939-1940 Mitarbeit an der Zeitschrift „Jugend“.

1932-1935 Einrichtung und Leitung einer Glaswerkstätte an der Akademie der Bildenden Künste. Zahlreiche kirchliche Aufträge für u.a. Regensburg (Herz-Jesu), Augsburg (Dom), Saarbrücken, Speyer, Berlin-Siemensstadt

1936-1938 Wettbewerbsgewinn – Monumentalfenster für die Fürstenempore in der Kathedrale von Luxemburg. Ausführung in der Mayerschen Hofkunstanstalt München, fortan seine Wirkungsstätte für Glasaufträge

1939 Vertragslehrer für Glasmalerei und Mosaik an der Staatsschule für Angewandte Kunst

1939. 24. Oktober Heirat mit Mathilde Schmeckenbecher

1940-1945 Kriegsdienst zunächst in Frankreich, ab 1941 in der Ukraine; mehrfach freigestellt für Restaurierung und Bergung mittelalterlicher Glaskunst des Doms in Naumburg in Zusammenarbeit mit Toni Roth vom Doerner Institut, München

1946 Wiedereinstellung an der neu gegründeten Akademie der Bildenden Künste in München. Professor in München bis 1974.
Daneben Glasmalerei-Aufträge im süddeutschen Raum (Augsburg, München, mehrere in der Oberpfalz). In den frühen 50er Jahren folgen Wandmalereien, Mosaike und großformatige Glasfenster, u.a. in München, Rom, Brüssel und Montreal (Weltausstellungen 1958 und 1967), Prag (1973), Washington D.C. (1975), Regensburg (Dom, Nordchor 1966/67, Obergaden 1982, 1987 und Einbau des großen Pfingstfensters im nördlichen Querhaus 1986/88). Glasgemälde in zahlreichen Kirchen- und Profanbauten.
Daneben entsteht ein umfangreiches Œuvre an Zeichnungen und Buchillustrationen

1969 Verleihung des Kulturpreises Ostbayern der OBAG

1975 Ausstellung im Kunstsalon, Haus der Kunst, München sowie große Retrospektive zum 75. Geburtstag im Haus Heuport zu Regensburg

1977 stirbt Mathilde Oberberger

1978 Verleihung des Kulturpreises der Stadt Regensburg

1980 Schwabinger Kunstpreis der Stadt München

1981 Verleihung des Bayerischen Verdienstordens sowie große Ausstellung zum 75. Geburtstag im Leeren Beutel, Regensburg

1986 Verleihung des Bayerischen Maximiliansordens für Kunst und Wissenschaft.

1987 Olaf-Gulbransson-Medaille

Am 2. Dezember 1994 stirbt Josef Oberberger in Kreuth bei Tegernsee